Dr. Martin Bartels
Martin August Bartels wurde am 16.6.1875 als 11. von 14. Kindern in Gütersloh geboren. 1900 machte er sein ärztliches Staatsexamen und wurde Dr. med. im Bereich der Augenheilkunde. Er war Privatdozent 1905 in Marburg, 1906 in Straßburg und dort 1911 Professor.
Zwischen 1908 und 1910 erforschte er das Augenzittern bei Bergleuten und wurde bald zum Experten auf diesem Gebiet.
Von 1912-1914 war er in Lima/Peru Augenarzt. Während des 1. Weltkrieges arbeitete er als Feldarzt in verschiedenen Lazaretten und zuletzt (1917-1918) auch in der Türkei.
Nach dem Krieg war er 1919 Dozent in Frankfurt und 1920 dann Cherfarzt der Städtischen Augenklinik in Dortmund. Auch hier beschäftigte er sich mit dem Augenzittern.
Am 9.12. des Jahres heiratete er die 17 Jahre jüngere Margareta Elisabeth Alexandra Lehmann.
Als Leiter der Dortmunder Augenklinik beschäftigte er sich immer mehr mit den Problemen der so genannten "Sehschwachen". Er stellte fest, dass es viele in den Blindenschulen gab, von denen er einige im deutschsprachigen Raum besuchte.
Dies führte 1928 zur Gründung der "Albrecht von Gräfe Schule für Sehschwache" in Dortmund.
Weitere Arbeitsschwerpunkte waren danach die Erforschung von Netzhautablösungen und -rissen sowie deren Operation. Die wissenschaftliche Arbeit trat mehr und mehr in den Hintergrund zur praktischen Operationstätigkeit. Dies im besonderen während des 2. Weltkrieges.
Martin Bartels starb am 10.1.1947.